
Sondern im September - wenn die Regenzeit endet, die Sonne zurückkehrt und das Land in goldenem Licht steht.
Enkutatash heißt dieses Fest. Und es ist mehr als nur ein Jahreswechsel.
Ein Neuanfang inmitten der Natur
Der äthiopische Kalender folgt einem anderen Rhythmus.
Enkutatash fällt auf den 11. September (oder 12. in Schaltjahren) - zum Ende der Regenzeit.
Die Luft ist frisch, das Land blüht auf. Gelbe Meskel-Blumen bedecken die Felder.
Es ist eine Zeit des Aufatmens. Des Loslassens. Des Neubeginns.
Kinder ziehen singend durch die Dörfer, malen Bilder, verschenken Blumen.
Familien kommen zusammen, es wird gegessen, gesungen, geteilt.
Tradition mit Herz
Enkutatash bedeutet wörtlich „Geschenk der Juwelen“ – eine Anspielung auf die Legende der Königin von Saba.
Aber für viele steht es einfach für Hoffnung.
Für Dankbarkeit.
Für einen neuen Blick auf das, was zählt.
Es ist kein perfektionistischer Start, kein hektisches „New Year, New Me“.
Sondern ein ruhiger, würdevoller Moment.
Ein Innehalten.
Ein Erinnern.
Ein Versprechen an sich selbst: so will ich weitergehen.
Was wir daraus mitnehmen können
Wir bei Welana feiern Enkutatash nicht nur als kulturelles Ereignis.
Sondern als Haltung.
Als Einladung, den Neubeginn gelassen zu gestalten - ohne Druck.
Vielleicht braucht es keinen Plan. Keine großen Ziele.
Nur die Entscheidung, kleine Entspannungsmomente in den sonst so vollen Alltag zu integrieren.
Ein Ritual am Morgen. Eine Stunde ohne Handy. Eingehüllt in die Lieblingsdecke auf dem Sofa.
Neuanfang beginnt oft im Kleinen.
Wie frischer Kaffee mit Menschen, die uns guttun.
Wie ein Gefühl von: Jetzt ist ein guter Moment.
In diesem Sinne: Melkam addis amet – Frohes neues Jahr!
Von Äthiopien in die Welt. Verbunden durch Fäden, die Werte tragen.